Die Aussage eines alleinerziehenden Vaters in Lyon.
Ich heiße Julien, bin 39 Jahre alt und Vater von zwei Kindern. Thomas, 8, ist ein kleiner Junge, der sich für Naturwissenschaften und Dinosaurier begeistert. Mila, 5, ist eine angehende Künstlerin, die überall tanzt, wo sie hingeht. Wir wohnen in einer Wohnung im 3. Arrondissement von Lyon. Das war nicht der ursprüngliche Plan … aber das Leben hatte andere Pläne.
Vor zwei Jahren verließ ihre Mutter uns. Eines Morgens packte sie ihren Koffer, hinterließ eine Nachricht und verschwand aus unserem Leben. Ich blieb allein zurück. Allein mit meinen Kindern, meinen Verpflichtungen und meinem Job als Führungskraft, den ich nicht aufgeben konnte.
Viele unterschätzen diese Situation. Es ist nicht einfach nur eine Trennung. Es ist ein kompletter Neuaufbau, überhastet, von Angst und Erschöpfung geprägt. Jeder Tag war ein endloser Sprint.
Mein Job erfordert späte Meetings, da ich Videokonferenzen mit unserem Büro in Kalifornien führe. Außerdem bin ich häufig auf Reisen. Das führt zu einer hohen mentalen Belastung. Doch um 18:00 Uhr schließt die Kita. Das ist die erste große Hürde, auf die ich gestoßen bin.
Früher verließ ich das Büro nie vor 19:00 Uhr. Plötzlich schlich ich mich schon um 17:00 Uhr mit der Heimlichkeit eines Ninjas hinaus. Ich spürte, dass sich der Blick meines Chefs veränderte.
Ich hörte auf zu reden, ich hörte auf zuzuhören … Ich erledigte nur noch meine Pflichten, um zu überleben. Und eines Tages sagte Thomas zu mir: „Papa, du lächelst nicht mehr so wie früher.“ Das war ein echter Weckruf. Mir wurde klar, dass ich nicht alles allein schaffen konnte.
Babysittersuche: eine chaotische Reise
Ich habe einfach improvisiert. Ich fragte die Nachbarn, die Mütter vor der Schule, sogar meine Kollegen: „Kennt ihr denn niemanden?“
Dann schaltete ich Anzeigen auf kostenlosen Webseiten. Und da holte mich die Realität ein.
Die erste Babysitterin hat 15 Minuten vor Schulschluss abgesagt! Die zweite, eine nette Studentin, kam aber immer 20 Minuten zu spät. Die dritte hat vergessen, den Kindern ihr Essen zu geben! Und wieder eine hat die Kinder stundenlang allein vor dem Fernseher gelassen. Und ich will gar nicht alle Details aufzählen.
Jedes Mal, wenn ich meine Kinder jemandem anvertraute, verbrachte ich die Zeit mit meinem Handy in der Hand, bereit, auf die kleinste Nachricht zu reagieren. Ich vertraute niemandem mehr.
Die emotionale Erschöpfung des alleinerziehenden Elternteils
Was viel zu selten gesagt wird: Einsamkeit ist nicht nur die Abwesenheit eines Partners. Es ist die Abwesenheit von Unterstützung, Hilfe und einer helfenden Hand. Niemand, der sagt: „Ich kümmere mich darum.“ Niemand, der einspringt, wenn man zusammenbricht.
Niemand merkte, dass ich direkt auf eine Katastrophe zusteuerte. Manchmal weinte ich leise, nachdem sie schliefen. Ich begann mich zu fragen, ob ich ein guter Vater war.
Ich wusste, ich brauchte Hilfe, aber keine billige. Ich wollte die richtige Person, die sich um meine Kinder kümmert.
Der Wendepunkt kam dank einer Tagespflegeeinrichtung.
Eine Kollegin, die ebenfalls getrennt lebt, erzählte mir von Tagesmüttern und -vätern.
Ich dachte, das wäre ein Service für wohlhabende Familien. Doch die Idee hat sich durchgesetzt. Endlich professionelle Babysitter – ausgebildet, beaufsichtigt und geprüft.
Also habe ich den Sprung gewagt. Und heute frage ich mich, warum ich so lange gewartet habe.
Treffen mit einem vertrauenswürdigen Experten
Die Agentur ermittelte meinen Bedarf. In erster Linie benötigte ich an vier Tagen pro Woche einen Schulabholservice. Dieser umfasste die Unterstützung bei Hausaufgaben, Baden, Mahlzeiten und einfachen Aktivitäten. Außerdem benötigte ich Flexibilität für den Fall unvorhergesehener beruflicher Verpflichtungen.
Eine Woche später lernte ich Elise über die Tagesmutteragentur kennen.
Eine erfahrene Tagesmutter mit Ausbildung in Sicherheit und Pädagogik. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Sie stellte Fragen zu Allergien, Schlafenszeiten, den Lieblingsspielen der Kinder … Dinge, die mir noch nie jemand gefragt hatte.
Meine Kinder mochten sie auf Anhieb. Mila nahm ihre Hand, als sie ging. Mein Herz schmerzte… aber zum ersten Mal fühlte ich mich sicher.
Eine echte Transformation des Alltagslebens
Dank der Unterstützung einer Tagesmutter hat sich mein Leben verändert. Kein panisches Zuspätkommen mehr zur Schule. Die Hausaufgaben sind erledigt, bevor ich nach Hause komme. Die Kinder essen regelmäßig zu Abend. Ich kann aufatmen und ohne schlechtes Gewissen arbeiten. Der Familienrhythmus ist viel ruhiger geworden.
Aber vor allem entdecke ich wieder die wertvolle Zeit mit meinen Kindern. Keine stressige Zeit. Zeit zum Lachen, um über den Tag zu reden, zu spielen, einfach das Leben zu genießen.
Eines Abends sagte Thomas zu mir: „Papa, du bist wieder der Alte.“ Ich wäre beinahe in Tränen ausgebrochen.
Warum ich eine Tagesmutteragentur empfehle.
Weil es sicher ist, weil es professionell ist. Aber vor allem, weil unsere Kinder es verdienen.
Das ist keine verschwenderische Ausgabe. Es ist eine Investition in Stabilität und Familienglück.
Ich wurde aus der Not heraus alleinerziehender Vater. Heute bin ich alleinerziehender Vater aus freier Wahl und mit Stolz.
Weil ich von einem Team umgeben bin, das mich unterstützt. Ein Wort an alle Eltern, die das hier lesen: Wenn Sie mit Ihren Kindern allein sind, ständig unter Zeitdruck stehen und sich scheuen, Aufgaben abzugeben – ich verstehe das. Mir ging es genauso. Aber Sie haben das Recht auf Hilfe. Sie haben das Recht, durchzuatmen. Ihre Kinder haben das Recht auf gute Betreuung. Geben Sie nicht auf. Suchen Sie weiter, bis Sie den richtigen Partner gefunden haben, der Ihnen Ihr Selbstvertrauen zurückgibt. Für mich war es eine Tagesmutter. Und es war der Beginn eines neuen Lebens.
Als Bonus haben wir Elise mit in den Urlaub genommen. Sie gehört zur Familie.
























